Gamer-Arena

Silent Hill - Shattered Memories





Horror/Wii (auch:PSP/PS2)/1Spieler


Ein Horror-Spiel für die Wii? -Das geht doch gar nicht? Und ob das geht!


 

Shattered Memories beweist es eindeutig. Ihr spielt den Vater Harry Mason, der nach einem Autounfall seine verschwundene Tochter sucht. Ihr kämpft euch, nur mit einer Taschenlampe bewaffnet durch den Schneeesturm von Silent Hill. Immer wieder verwandelt sich dabei die Umgebung in einen Eispalast und Alpträume, die Zombies des Spiels verfolgen euch. Wenn sie es schaffen euch einzuholen, zerren diese Kreaturen, die eure Ängste darstellen, euch zu Boden. Also bleibt besser in Bewegung.
Diese Verfolgungsjagd führt durch Türen, die euer Held aufstösst und durch leere Gänge, immer in der Angst vor weiteren Monstern. Die Flucht vor den Albträumen selbst ist aber gegen Ende nicht gerade einfach, was an der schlechten Steuerung liegt. Diese ist immer gerade dann schwammig und hakelig, wenn es um die Albtraumsequenzen geht, in denen sich die Monster an euch hängen und euch zu Boden zerren. Denn gerade dann könnt ihr euch aber nicht immer eurer Haut erwehren könnt. Aber diese Hänger sorgen nur selten für große Frustmomente, da die Albtraumsequenzen insgesamt zu einfach sind.
 

Die Beklommenheit ist ständig greifbar. Die Suche nach der eigenen Tochter lässt einen nicht mehr los, was auch an den Personen der Spielwelt liegt, die auf euch reagieren. Mason selbst kann mit seinem Handy verschiedene Nummern anrufen, die er in der Spielwelt findet. Diese sind tolle Elemente im Spiel. Auch die lustigen Kommentare der angerufenen Personen gehören zu den heimlichen Stars im Spiel. Auch wenn man die 13 UFOs im Spiel zusammen sucht verstärkt dies die Atmosphäre. Auch wenn man in den ersten Abschnitten wirklich glaubt sich frei in der Stadt zu bewegen, wird dem Spieler doch bald die Illusion von einer freien Welt genommen. Die Level sind zwar nicht gerade schlauchartig, aber es gibt fast nie zwei Wege, die einen weiterführen. Dafür sind die Rätsel nicht zu einfach aber trotzdem lösbar.

Aber kommen wir wieder zur Geschichte. Diese ist von Anfang bis Ende gut erzählt. Die verschiedenen und ebenfalls tollen Tests und Befragungen des Psychologen tragen enorm zur Stimmung des Spiels bei. Sie beeinflussen das Spielgeschehen und die Gegner formen sich auch nach den Ergebnissen der Untersuchungen eures Psychologen.

Bis auf die Untersuchung mit den Figuren ist es auch sehr leicht die verschiedenen Tests zu verstehen und zu absolvieren. Diese dienen als Einführung für die nachfolgenden Abschnitte. So stellt ihr vor dem Anfang des Collegeabschnitts euren eigenen Stundenplan zusammen. Dieser Kniff stimmt euch schon auf den folgenden Abschnitt ein.

Die Grafik selbst ist für Wii-Verhältnisse gut aber nicht atemberaubend. Dennoch gibt es sehr viele Details zu entdecken, die einen zum Wiederspielen anfeuern. Dies stellt auch nicht wirklich ein Problem dar, denn die Durchspielzeit beträgt maximal 8 Stunden, für geübte Spieler ist das Ende schon ab 7 Stunden zu sehen. Damit ist die Spieldauer für ein Spiel, welches nur im Einzelspielermodus spielbar ist viel zu kurz. Auch wenn die Story gut erzählt und nie langatmig wird, sollte man für einen solchen Preis mehr erwarten können als maximal 8 Stunden Spielspaß. Auch wenn das abschliessende psychoanalytische Ergebnis sehr interessant ist. Das Spiel bietet somit eine tolle Psychoanalyse, eine gut Story und viele kleine Details, aber auch eine zu kurze Spieldauer und eine hin und wieder hakelig Steuerung.


 

Spielspaß: 81

Grafik: 78

Sound: 80

Kreativität: 60

Spielwelt: 74

(2*(81)+78+80+74+2*60)/6

=> 86 – 10 (wegen zu kurzer Spielzeit) => 76


von Deathstalker